Sind Altersepilepsien bei Altenheim-Bewohnern unterdiagnostiziert?
Senioren und Seniorinnen, die in Altenheimen leben, leiden offenbar viel häufiger als bekannt unter einer Altersepilepsie, und die Symptome der Erkrankung werden oftmals nicht richtig gedeutet. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Zentrums Epilepsie Erlangen (ZEE), der Gesellschaft für Epilepsieforschung, Bielefeld, des Epilepsiezentrums Bethel, Bielefeld und zweier allgemeinmedizinischer Praxen in Erlangen und Nürnberg aufgrund einer Studie in verschiedenen Altenheimen in Deutschland. Für ihre Studie untersuchten die Forscher 389 stichprobenartig ausgewählte Heimbewohner, die über Stürze, Bewusstseinsverlust und/oder Krämpfe berichteten. Es zeigte sich, dass bei 11 der 389 Personen (2,8 %) tatsächlich eine Altersepilepsie vorlag. In 7 Fällen war die Epilepsie schon bekannt und bei 4 der Bewohner wurde die Altersepilepsie neu diagnostiziert. Bei 5 weiteren Senioren lag der Verdacht nahe, dass es sich um eine Epilepsie handelte, die Diagnose konnte aber nicht eindeutig geklärt werden. Diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass eine Epilepsie im Alter oft gar nicht oder erst sehr spät festgesellt wird und die Betroffenen somit auch nicht fachgerecht behandelt werden, so die Experten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 09:45): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Sind-Altersepilepsien-bei-Altenheim-Bewohnern-unterdiagnosti.htm
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