Operative Therapie bei supratentorialer zerebraler kavernomatöser Malformations-bedingter Epilepsie effektiv
Chinesische Wissenschaftler der Fudan University in Shanghai haben kürzlich im Rahmen einer Studie untersucht, wie effektiv die operative Behandlung der SCCMAE-assoziierten Epilepsie (SCCMAE = supratentoriale zerebrale kavernomatöse Malformations-bedingte Epilepsie) ist und ob es bestimmte Faktoren gibt, die Einfluss auf das operative Outcome haben. Teilnehmer der Studie waren 181 konsekutive SCCMAE-Patienten, bei denen in ein und demselben Zentrum im Zeitraum zwischen 2005 und 2009 ein epilepsiechirurgischer Eingriff durchgeführt wurde. Das Alter der Patienten lag bei Anfallsbeginn im Mittel bei 30,6 ± 14,3 Jahren und zum Zeitpunkt der Operation bei 33,4 ± 14,6 Jahren. Das Verhältnis von Männern zu Frauen betrug 0,81 : 1 und der mittlere Durchmesser der zerebralen kavernomatösen Malformation 2,0 cm. Die weitere Auswertung des gesammelten Datenmaterials ergab, dass im Falle von CCMs (= zerebrale kavernomatöse Malformation) mit Involvierung eloquenter Hirnareale die Malformation bei 14 Patienten mit und bei 28 Personen ohne das periphere Hämosiderin entfernt werden konnte. Kein einziger Studienteilnehmer wies im Langzeitverlauf neurologische Beeinträchtigungen auf. In 89 % der Fälle lag 6 Monate nach dem Eingriff eine postoperative Anfallskontrolle der Klasse I gemäß der „Engel-Klassifikation“ vor, bei 83,4 % der Patienten noch nach 12 Monaten, bei 81,8 % nach 2,5 Jahren und in 80,1 % nach 5 Jahren des Follow-ups. Bei Patienten, die 12 Monate postoperativ eine Anfallskontrolle der Klasse I aufwiesen, lag die Prävalenz der Anfallsremission 5 Jahre nach dem Eingriff bei 96 %. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die operative Therapie eine effektive Behandlungsmethode für Patienten mit einer supratentorialen zerebralen kavernomatösen Malformations-bedingten Epilepsie ist, so die Autoren. Dabei sei eine kürzere Dauer der präoperativen Epilepsie mit einer besseren Anfallskontrolle nach dem epilepsiechirurgischen Eingriff assoziiert und der Patientenstatus ein Jahr nach der Operation im Langzeitverlauf ein guter Indikator für die postoperative Anfallskontrolle gemäß der „Engel-Klassifikation“.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 10:35): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Operative-Therapie-bei-supratentorialer-zerebraler-kavernoma.htm
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