Neue Richtlinien für die medikamentöse Behandlung der Multiplen Sklerose erschienen

Multiple Sklerose (MS) ist derzeit noch nicht heilbar. Die sich auf dem Markt befindlichen oder neu hinzukommenden Arzneimittel sollen helfen, neue Krankheitsschübe und somit ein Fortschreiten der Symptome zu verhindern. Ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Prof. Dr. Xavier Montalban von der Universitätsklinik VAll d’Hebron in Barcelona und Prof. Dr. Ralf Gold vom Bochumer Universitätsklinikum St. Josef-Hospital haben 20 Richtlinien für die medikamentöse Behandlung der MS erarbeitet, die in den Fachzeitschriften „Multiple Sclerosis Journal“ und „European Journal of Neurology“ veröffentlicht wurden. Chancen und Risiken, die mit den Medikamenten verbunden sind, werden durch diese Richtlinien transparent. Sie untersützen die Ärzte bei der Behandlung und helfen, die passende Therapie für den einzelnen Betroffenen auszuwählen. Im Fokus der aktuellen Zusammenstellung standen die Probleme, die Kliniken und Patienten im Alltag begegnen. In fünf Jahren sollen die Richtlinien aktualisiert werden.

Originalveröffentlichungen:

Xavier Montalban et al.: ECTRIMS/ EAN Guideline on the pharmacological treatment of people with Multiple Sclerosis, in: European Journal of Neurology, 2018, DOI: 10.1111/ene.13536

Xavier Montalban et al.: ECTRIMS/ EAN Guideline on the pharmacological treatment of people with Multiple Sclerosis, in: Multiple Sclerosis Journal, 2017, DOI: 10.1177/1352458517737372

Quelle: PI Ruhr-Universität Bochum

(bd)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.08.2025 - 23:58): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Neue-Richtlinien-fuer-die-medikamentoese-Behandlung-der-Mult.htm
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