Nervenzellveränderungen im Kleinhirn - Eine Ursache für Epilepsien
Wissenschaftler des Lehrstuhls für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben einen Auslöser für Epilepsien entdeckt. In einem neuen Tiermodell mit so genannten "Purkey-Mäusen" konnten sie zeigen, dass durch Blockade eines besonderen Kalziumkanals von speziellen Zellen des Kleinhirns (Purkinje-Zellen), Bewegungsstörungen, wie Epilepsien, aber auch Migräne ausgelöst werden. Über die Kalziumkanäle erfolgt normalerweise der lebenswichtige Einstrom von Kalziumionen in die Nervenzellen des Gehirns und die Purkinje-Zellen sind für die Koordination von Bewegungen des Menschen verantwortlich. "Es ist das erste Mal, dass wir zeigen konnten, dass die Krankheiten nur durch eine gestörte Signalverarbeitung im Kleinhirn ausgelöst werden können", so Prof. Dr. Stefan Herlitze vom RUB-Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie. Die Forscher hoffen nun auf Basis weiterführender Untersuchungen, an der auch die Universitäten Essen und Bonn beteiligt sein werden, bald Therapien entwickeln zu können, die vor allem Kindern mit einer Absence-Epilepsien helfen.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 02.05.2024 - 12:13): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Nervenzellveraenderungen-im-Kleinhirn-Eine-Ursache-fuer-Epil.htm
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