Morbus Parkinson bei Frauen: Höherer Bluthochdruck, höheres Erkrankungsrisiko
Einige kardiovaskuläre Risikofaktoren für Morbus Parkinson, wie z. B. Diabetes mellitus oder Fettleibigkeit, konnten bereits identifiziert werden. Bei Frauen scheint aber offenbar auch eine Hypertonie das Risiko für eine Parkinsonerkrankung zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher vom Aging Research Center am Karolinska Institutet der Stockholm University, Schweden, in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen aus Finnland, Spanien und Österreich aufgrund einer Studie mit 59.540 Personen im Alter zwischen 25 und 74 Jahren. Die Probanden, bei denen zu Beginn noch keine Parkinsonerkrankung oder ein Schlaganfall vorlagen, wurden im Studienverlauf von 1972 bis 2002 insgesamt sieben Mal untersucht. Während des Nachbeobachtungszeitraums von durchschnittlich 18,8 Jahren erkrankten insgesamt 423 Männer und 371 Frauen an Morbus Parkinson. Nach Auswertung der Daten zeigte sich, dass bei den weiblichen Probanden im Vergleich mit einem normotensiven Kollektiv ein erhöhter Blutdruck (130-139/80-89 mmHg) bzw. eine ausgeprägte Hypertonie (> 140/90 mmHg oder Einnahme von Antihypertensiva) signifikant mit einem gesteigerten Parkinsonrisiko assoziiert war. Bei Männern konnte dieser Zusammenhang nicht festgestellt werden. Die Parkinsoninzidenz stand weder bei Männern noch bei Frauen mit der Einnahme Blutdruck-senkender Medikamente in Verbindung. Die Autoren empfehlen vor allem bei Frauen regelmäßige Blutdruckkontrollen, um hierdurch möglicherweise zu einer Verringerung des Parkinsonrisikos beizutragen.
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Quellen-URL (abgerufen am 13.05.2024 - 09:35): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Morbus-Parkinson-bei-Frauen--Hoeherer-Bluthochdruck--hoehere.htm
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