Keine Assoziation zwischen kortikaler superfizieller Siderose und Morbus Alzheimer
Japanische Wissenschaftler der Universität von Kumamoto haben kürzlich in einer Studie nochmals genauer die mögliche Assoziation zwischen einer kortikalen superfiziellen Siderose und radioklinischen Merkmalen von Patienten mit kognitiven Störungen untersucht. Teilnehmer waren 347 Patienten (217 Frauen und 130 Männer) im Durchschnittsalter von 74 ± 9 Jahren, die unter Kognitionsstörungen litten und sich in der Memory Clinic von Kumamoto zur Durchführung einer suszeptibilitätsgewichteten MR-Untersuchung (3 T SWI) vorgestellt hatten. Im Einzelnen analysierten die Forscher die Assoziation zwischen einer kortikalen superfiziellen Siderose und der topographischen Verteilung von zerebralen Mikroblutungen plus der klinischen Merkmale, einschließlich der Demenztypen. Es zeigte sich, dass 12 Patienten (3,5 %) eine kortikale superfizielle Siderose aufwiesen. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass diese 12 Personen insgesamt älter waren und häufiger streng lobäre zerebrale Mikroblutungen hatten als die Patienten ohne superfizielle Siderose. In puncto strikt tiefer und gemischter zerebraler Mikroblutungen war dagegen kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen festzustellen. Ein Morbus Alzheimer wurde bei insgesamt 162 Patienten (46,7 %) diagnostiziert. Von diesen wiederum wiesen 8 Personen (4,9 %) eine kortikale superfizielle Siderose auf. In multivariablen logistischen Regressionsanalysen für die Diagnose des Morbus Alzheimer zeigte sich schließlich, dass lakunäre Hirninfarkte negativ und unabhängig mit der Alzheimer-Erkrankung assoziiert waren. Obwohl in dieser Studie ein Zusammenhang zwischen der kortikalen superfiziellen Siderose und strikt lobären zerebralen Mikroblutungen zu beobachten war, gab es keine unabhängige Assoziation zwischen der kortikalen superfiziellen Siderose und dem Morbus Alzheimer, so die Autoren.
(drs)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
    • SMA: „Small Molecules“ wirken bereits effektiv vor Auftreten der Symptome
      Ursache der spinalen Muskelatrophie (SMA) ist in ca. 90 % der Fälle eine „loss-of-function“-Genmutation auf dem Chromosom 5 im sogenannten „Survival-Motor-Neuron-1“(SMN-1)-Gen. Dadurch kann kein funktionsfähiges SMN-Protein gebildet werden, das Motoneuronzellen zum Überleben benötigen.
      Mehr
    • Schädel-Hirn-Trauma im Sport kann zu gravierenden Spätfolgen führen
      In Deutschland erleiden im Schnitt 44.000 Menschen jährlich eine Kopfverletzung im Sport. Trotz ärztlicher Checklisten werden beispielsweise Gehirnerschütterungen häufig übersehen. Ob Gehirnerschütterung, Schädelprellung oder schwerere Schädel-Hirn-Traumen (SHT) – es gilt unverzüglich eine adäquate ...
      Mehr
    • Neu entdecktes Schmerzmittel als Alternative zu Opioiden
      Opioide wie Morphium werden aufgrund ihrer starken schmerzlindernden Wirkung in der medizinischen Praxis häufig eingesetzt. Sie bergen jedoch das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen wie Atemdepression und Drogenabhängigkeit.
      Mehr
    • Können Hypnose und Achtsamkeitsaudios Fatigue bei Multipler Sklerose lindern?
      Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie haben Wissenschaftler des Department of Rehabilitation Medicine, University of Washington in Seattle, WA, USA, vor Kurzem die Effekte eines 4-wöchigen Zugangs zu Audioaufzeichnungen einer therapeutischen Hypnose (HYPI und von Achtsamkeitsmediation...
      Mehr
    • Kombination zweier natürlicher Verbindungen kann Gehirnreinigung aktivieren
      Im Alter werden Ablagerungen im Gehirn, die durch den Stoffwechsel der Zellen entstehen, nicht so schnell abgebaut. Dadurch können Krankheiten wie Alzheimer entstehen. Forscher der University of California Irvine haben ein natürliches Mittel entdeckt, das die Gehirnreinigung aktivieren kann. Die Kom...
      Mehr
    • Kein kausaler oder genetischer Zusammenhang zwischen Migräne und Morbus Parkinson
      Es gibt aus genetischer Perspektive offenbar keine signifikante kausale oder genetische Korrelation zwischen einer Migräne und dem Morbus Parkinson. Hiervon berichten Wissenschaftler des Wuhan Mental Health Center in Wuhan, Hubei, China, aufgrund von Ergebnissen einer vor Kurzem in der Zeitschrift „...
      Mehr
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 25.08.2025 - 22:24): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Keine-Assoziation-zwischen-kortikaler-superfizieller-Sideros.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239