Kaugummi bei Schluckstörungen?
Bei Patienten mit einem Morbus Parkinson finden sich häufig Schluckstörungen, verbunden mit einer gesteigerten Speichelsekretion als Begleitsymptomatik. Wissenschaftler der Movement Disorders Clinic am London Health Sciences Centre, Kanada, haben nun herausgefunden, dass Kaugummi kauen diese Symptome günstig beeinflussen kann. Dazu untersuchten die Forscher 20 Patienten mit einem Morbus Parkinson, klassifiziert nach Hoehn und Yahr Grad 2 bis 4. Die Auswirkungen des Kaugummikauens untersuchten und dokumentierten die Forscher mithilfe spezieller Aufzeichnungsgeräte. Diese können sowohl die Atmung als auch die Larynx-Funktion beobachten. Somit waren die Wissenschaftler in der Lage, neben anderen Parametern die Schluckfrequenz zu Beginn der Untersuchung sowie während und nach dem Kaugummi kauen aufzuzeichnen und zu vergleichen. Dabei zeigte sich, dass der Kaugummi die Schluckfrequenz während des Kauens deutlich erhöhte. Die Schluckfrequenz blieb im Vergleich zur Baseline auch nach der Kauphase deutlich erhöht. Das Kauen von Kaugummi hat sich angesichts dieser Studienergebnisse als effektive Maßnahme zur Verbesserung von Schluckstörungen bei einem Morbus Parkinson erwiesen, so das Fazit der Autoren der Studie.
(jpo/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 09.05.2024 - 23:37): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Kaugummi-bei-Schluckstoerungen-.htm
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