Ist die Vagusnerv-Stimulation eine Therapieoption der pharmakoresistenen Post-Stroke-Epilepsie?
Die Vagusnerv-Stimulation ist möglicherweise eine sichere und effektive Therapieoption für Patienten mit einer pharmakoresistenten Post-Stroke-Epilepsie. Hierauf deuten die Ergebnisse einer kleinen retrospektiven Studie von Wissenschaftlern der Tokyo Women's Medical University in Tokio, Japan, mit 10 Patienten mit einer Post-Stroke-Epilepsie hin. Allen Studienteilnehmern war, nachdem sich gezeigt hatte, dass die Epilepsie der Patienten auf keinerlei medikamentöse Therapie angesprochen hatte, ein Vagusnerv-Stimulator (VNS) implantiert worden. Zwei Jahre nach der Implantation überprüften die Forscher anhand der McHugh-Klassifikation den Behandlungserfolg der VNS in puncto Anfallsreduzierung. Es zeigte sich, dass 4 der 10 Patienten während der gesamten zweijährigen Behandlungsdauer mit dem VNS anfallsfrei waren. Bei den übrigen 6 Patienten war nach zwei Jahren eine Anfallsreduzierung um mehr als 50 % zu beobachten. Bei 5 Studienteilnehmern lag nach den 24 Monaten eine Klasse II der McHugh-Klassifikation und bei den anderen 5 Patienten eine Klasse II vor. Intraoperative Komplikationen oder postoperative unerwünschte Nebenwirkungen fanden sich nicht. Die durchschnittliche Intensität der VNS lag bei 1,75 mA. Die Vagusnerv-Stimulation scheint eine sichere und effektive Therapieoption bei einer pharmakoresistenen Post-Stroke-Epilepsie zu sein, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 26.04.2024 - 16:36): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Ist-die-Vagusnerv-Stimulation-eine-Therapieoption-der-pharma.htm
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