Halluzinationen und Schlafstörungen sind häufige Begleitsymptome eines Morbus Parkinson. Wissenschaftler der Movement Disorders Section am Department of Neurological Sciences des Rush University Medical Center in Chicago, USA, haben nun in einer Studie die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Symptomen näher untersucht. Dabei stellten sie fest, dass Halluzinationen häufig mit begleitenden intensiven Träumen bis hin zu Albträumen einhergehen können, jedoch oft auftretende Wachphasen in der Nacht keinen Einfluss auf eventuelle Halluzinationen haben. Die Forscher befragten dazu 89 Patienten mit einem Morbus Parkinson auf Schlafstörungen und Halluzinationen hin. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wiederholten die Wissenschaftler die Interviews in unregelmäßigen Abständen. Neben der Befragung objektivierten die Forscher zudem die Schlafqualität sowie Art und Ausprägung der Halluzinationen anhand standardisierter Skalen. Nach zehn Jahren konnten noch 27 Patienten befragt werden, die anderen waren während der Beobachtungszeit verstorben oder zu schwer erkrankt, um Auskunft zu geben. Dabei zeigte sich, dass sich die Halluzinationen im Laufe der Zeit hinsichtlich Häufigkeit und Ausprägung verschlimmerten. Schlafstörungen wie häufige Wachphasen, intensive Träume oder Albträume veränderten sich dagegen während der untersuchten zehn Jahre nicht. Nur extrem hartnäckige und lange bestehende immer wieder auftretende nächtliche Wachphasen begünstigten das Auftreten von Halluzinationen, die wiederum eine stark ausgeprägte Assoziation mit Albträumen aufwiesen. Bestimmte Schlafstörungen, die als mögliche Prädiktoren für spätere Halluzinationen dienen könnten, ließen sich durch die Studie nicht nachweisen.