Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist eine mögliche Therapieoption des Morbus Parkinson und kann zu einer Verbesserung der motorischen Symptomatik beitragen. Doch auch diese Behandlungsmethode ist in einigen Fällen mit unerwünschten Nebenwirkungen assoziiert. Eine davon ist die so genannte Fatigue. Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Department of Neurology, University of Colorado Denver, Aurora, USA, ist kürzlich der Frage nachgegangen, wie hoch die Prävalenz der Fatigue nach THS bei Parkinson-Patienten ist, ob es Prädiktoren für ihr Auftreten gibt und wie sehr die Erschöpfungszustände die Lebensqualität der Betroffenen beeinflussen. Hierzu untersuchten die Forscher 44 Parkinson-Patienten, die sich einer THS unterzogen hatten, mindestens im ersten Jahr nach dem Eingriff mittels der Fatigue Severity Scale (FSS), des Parkinson's Disease Questionnaire (PDQ-39), des Beck Depression Inventory, des Beck Anxiety Inventory, der UPDRS (= Unified Parkinson's Disease Rating Scale) und einer neuropsychologischen Testbatterie. Die Datenanalysen ergaben, dass 58 % der Patienten eine moderate bis schwere Fatigue aufwiesen. Diese wiederum war signifikant mit einer schlechteren Lebensqualität sowie einer höheren Rate an Depressionen und Ängstlichkeit assoziiert. Dabei war jedoch eine präoperative Depression der einzige Prädiktor für eine postoperative Fatigue.
(drs)
Abstract aus Parkinsons Dis 2012; 2012: 769506 (Epub May 13)Zurück zur Startseite