Fehlerhafte Synchronisation spontaner neuronaler Aktivität bei Epilepsie-Patienten mit sekundär generalisierten Anfällen
Wissenschaftler der National Chiao Tung University in Hsinchu, Taiwan, haben kürzlich im Rahmen einer Studie mit Hilfe des rs-fMRT (= Resting-State-MRT) die regionale und interregionale funktionelle Konnektivität des Corpus callosum bei Epilepsie-Patienten mit MRT-negativen und sekundär generalisierten Anfällen genauer untersucht. Hierzu bestimmten sie bei 16 Patienten mit Epilepsie und 16 alters- und geschlechtsentsprechenden gesunden Kontrollpersonen via rs-MRT die multi-regionale Kohärenz der BOLD (= blood oxygen level-dependent)-Signale, mittels des hochauflösenden T1-gewichteten MRT die kortikale Dicke und durch das Diffusions-Tensor-Imaging (DTI) die Integrität der weißen Hirnsubstanz. Alle Patienten hatten ein nicht-läsionales MRT, litten unter einer gut kontrollierten fokalen Epilepsie und wiesen sekundär generalisierte Anfälle in der Vorgeschichte auf. In der Epilepsie-Gruppe fanden sich intra- und interhemisphärisch signifikante Unterschiede in der regionalen und interregionalen Hypersynchronisation der BOLD-Signale, aber keine Unterschiede bezüglich der kortikalen Dicke und der Integrität der weißen Hirnsubstanz. Das einzige Areal mit einer verstärkten regionalen Hypersynchronität in der weißen Hirnsubstanz war über dem anterioren Corpus callosum der Patienten lokalisiert. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass bei Epilepsie-Patienten mit sekundär generalisierten Anfällen eine fehlerhafte Synchronisation spontaner neuronaler Aktivitäten vorliegt, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 24.08.2025 - 21:49): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Fehlerhafte-Synchronisation-spontaner-neuronaler-Aktivitaet-.htm
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