Erhöhte Hypertonie-Prävalenz bei Patienten mit Restless-Legs-Syndrom
Koreanische Forscher des Gil Medical Center, Gachon University College of Medicine in Incheon haben im Rahmen einer Metaanalyse eine mögliche Assoziation zwischen einem Restless-Legs-Syndrom (RLS) und der Prävalenz der arteriellen Hypertonie untersucht. Die Wissenschaftler durchsuchten die Literaturdatenbanken PUBMED, EMBASE, Cochrane Library und Korean electronic databases nach Kohorten- und Querschnittstudien, die über die Hypertonie-Inzidenz bei RLS-Patienten berichteten. Dichotome Daten wurden gepoolt, um eine OR (Odds ratio) und ein 95 %-iges Konfidenzintervall (CI) für die Prävalenz der Hypertonie bei den Personen mit RLS zu erhalten. Wesentliches Endziel der Studie war die Hypertonie-Prävalenz der RLS-Patienten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne RLS. Letztendlich kamen so die Daten von einer Kohortenstudie und 8 Querschnittstudien zur Auswertung. Es zeigte sich, dass Patienten mit einem RLS eine erhöhte Prävalenz einer arteriellen Hypertonie hatten (alle Studien: OR=1.13, 95 % CI=1.04-1.23; Querschnittstudien: OR=1.12, 95 % CI=1.01-1.24). Subgruppen-Analysen mit Kontrolle für kardiovaskuläre Risikofaktoren, wie ein Diabetes mellitus und eine Dyslipidämie, ergaben dann jedoch, dass die Unterschiede in der Hypertonie-Prävalenz zwischen RLS-Patienten und den Kontrollpersonen nicht signifikant waren. Patienten mit einem Restless-Legs-Syndrom weisen möglicherweise eine höhere Hypertonie-Prävalenz auf, die Ergebnisse dieser Metaanalyse sollten aber durch gut strukturierte prospektive Studien noch bestätigt werden, so die Forscher.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 23.08.2025 - 13:12): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Erhoehte-Hypertonie-Praevalenz-bei-Patienten-mit-Restless-Le.htm
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