Erfolgreiche Therapie eines myoklonischen Status epilepticus metabolischer Ursache mit Levetiracetam
Der Morbus Gaucher ist eine lysosomale Speicherkrankheit, deren Ursache eine genetische Störung im Glucocerebrosid-Abbau ist. Es werden verschiedene Verlaufsformen unterschieden: Die nicht-neuronopathische und die akute sowie chronische neuronopathische Form. Merkmale bei neurologischen Verlaufsformen, die eine eher ungünstige Prognose haben, sind u. a Augensymptome, motorische Störungen und das Auftreten von Krampfanfällen. In einem vor Kurzem veröffentlichten Zeitschriftenartikel berichten Wissenschaftler des Epilepsie-Zentrums, University Hospitals Case Medical Center in Cleveland, Ohio, USA, von einem Patienten mit Morbus Gaucher und einer erkrankungsbedingten progressiven myoklonischen Epilepsie, bei dem ein myoklonischer Status epilepticus erfolgreich mit intravenösem Levetiracetam behandelt werden konnte. Bereits innerhalb von 10 Minuten nach Beginn der Levetiracetam-Infusion konnte unter kontinuierlicher Video-EEG-Überwachung der Status unterbrochen werden und die iktalen Entladungsmuster im EEG verschwanden. Die Behandlung wurde von dem Patienten ohne Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen gut toleriert. Dieser Fall zeigt, dass die Verabreichung von intravenösem Levetiracetam offenbar eine sichere, effektive und gut verträgliche Therapiemethode ist, um bei Patienten mit einem myoklonischen Status epilepticus metabolischer Ursache das lebensbedrohliche Anfallsgeschehen zu unterbrechen, so die US-amerikanischen Epilepsie-Experten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 18.05.2024 - 23:54): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Erfolgreiche-Therapie-eines-myoklonischen-Status-epilepticus.htm
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