Bei Patienten mit einem Morbus Parkinson scheint ein niedrigerer Plasmaspiegel des α-Synuclein (α-syn) mit dem Grad der motorischen Dysfunktion und ein höherer Plasmaspiegel des Gesamt-Tau (t-tau) mit einem schlechteren kognitiven Zustand, insbesondere in Bezug auf die Aufmerksamkeit und exekutive Funktionen, zu korrelieren. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des MacKay Memorial Hospital und der National Taipei University of Technology in Taipei, Taiwan, in einer Studie, in der sie bei Parkinson-Patienten den Schweregrad der motorischen Dysfunktion und die allgemeine und spezifischen Kognition mit den Plasmaspiegeln des α-syn, des Amyloid-beta 42 (Aβ42) und des t-tau verglichen. Studienteilnehmer waren 55 Patienten mit Morbus Parkinson, bei denen die Forscher die α-syn-, Aβ42- und t-tau-Plasmaspiegel mittels IMR-Assay (= immunomagnetic reduction assay) ermittelten, den Schweregrad der motorischen Einschränkungen der Patienten bestimmten und die kognitiven Funktionen anhand umfassender Assessmentverfahren analysierten. Es zeigte sich, dass die Plasmaspiegel des α-syn negativ mit den Scores der Unified Parkinson's Disease Rating Scale Teil III und die Spiegel des Plasma-t-tau ebenfalls negativ mit den Scores des „Digits recall forwards“ und des „Digits recall backwards“ korrelierten. Kein Zusammenhang fand sich zwischen den Spiegeln des α-syn sowie des Aβ42 und einem der neuropsychologischen Tests.

Diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Plasma-Biomarker eine spezifische kognitive Leistungsfähigkeit bei Parkinson-Patienten prognostizieren können, so die Autoren.