Auch Koffein-Metaboliten haben neuroprotektive Wirkung
In mehreren Studien zeigte sich bereits, dass Koffein möglicherweise neuroprotektiv wirkt und somit den Verlauf eines Morbus Parkinson mildern kann. Im Tierversuch konnten Forscher nachweisen, dass Koffein die Wirkung des Neurotoxins MPTP (1-Methyl-4-phenyl-1, 2, 3, 6-tetrahydropyridin) abschwächt. Nun konnten Wissenschaftler der Harvard Medical School in Charlestown, USA, das Zeitfenster der protektiven Wirkung von Koffein bzw. dessen Metaboliten Theophyllin und Paraxanthin eingrenzen. Dazu injizierten die Forscher im Mausmodell in verschiedenen Zeitabständen vor der MPTP-Gabe Koffein. Eine neuroprotektive Wirkung ließ sich bei einer Koffeinvorbehandlung, die 10 Minuten, 30 Minuten sowie eine und zwei Stunden vor der MPTP-Injektion durchgeführt wurde, nachweisen. Koffein, das sechs Stunden vorher verabreicht wurde, zeigte hingegen keinen Effekt. Koffein wiederum, das zwischen 10 Minuten und zwei Stunden nach MPTP verabreicht wurde, hatte ebenfalls einen neuroprotektiven Effekt. Nach 4 bis 24 Stunden ließ sich keine Wirkung mehr nachweisen. Für die Metaboliten Theophyllin und Paraxanthin konnte bei einer Verabreichung 10 Minuten vor der MPTP-Gabe ebenfalls eine neuroprotektive Wirkung beobachtet werden.
(jpo/map)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 19.05.2024 - 18:04): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Auch-Koffein-Metaboliten-haben-neuroprotektive-Wirkung.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239