Eine Gruppe US-amerikanischer, deutscher und kanadischer Wissenschaftler der Harvard Medical School and Brigham & Women's Hospital in Boston und weiterer klinischer Einrichtungen haben in einer Fall-Kontroll-Studie erneut zeigen können, dass es eine spezifische Assoziation zwischen der Hauptform des zirkulierenden Vitamin D, dem 25-Hydroxy-Vitamin D3, und dem Morbus Parkinson gibt. Teilnehmer der Studie waren 388 Parkinson-Patienten im durchschnittlichen Hoehn & Yahr-Stadium 2,1 ± 0,6 und 283 Personen ohne neurologische Erkrankungen. Um insbesondere nachweisen zu können, dass ein Zusammenhang zwischen einem 25-Hydroxy-Vitamin D3-Mangel und der Parkinsonerkrankung besteht, setzten die Forscher in ihren Untersuchungen die Flüssigchromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie-Kopplung ein. Es zeigte sich, dass sowohl in univariaten als auch in multivariaten Analysen die Plasmaspiegel des 25-Hydroxy-Vitamin D3 mit dem Morbus Parkinson assoziiert waren. Insgesamt 17,6 % der Parkinson-Patienten, jedoch nur 9,3 % der Kontrollpersonen wiesen außerdem einen Mangel des Gesamt-25-Hydroxy-Vitamin D auf. Niedrige 25-Hydroxy-Vitamin D3-Spiegel ebenso wie niedrige Serumwerte des totalen 25-Hydroxy-Vitamin D schließlich korrelierten eng mit einem höheren Schweregrad der Parkinsonerkrankung. Angesichts dieser Studienergebnisse ist zu vermuten, dass allein in Nordamerika tausende von Parkinson-Patienten einen Vitamin D-Mangel aufweisen, so die Experten. Die Wissenschaftler raten dazu, weiterführende Untersuchungen zum genauen Mechanismus durchzuführen, welcher der Assoziation zwischen dem 25-Hydroxy-Vitamin D3 und dem Morbus Parkinson zugrunde liegt.
(drs)
Abstract aus Neurology 2013, Sep 25, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite