Die Stanzbiopsie der Glandula submandibularis (SMG = submandibular gland) ist eine gute und sichere Methode, um ausreichend Drüsenparenchym zu gewinnen und die neuralen Strukturen der α-Synuclein-Pathologie zu ermitteln. Die α-Synuclein-Pathologie in der SMG wiederum hat eine hohe Spezifität und eine gute Sensitivität als Biomarker des Morbus Parkinson. Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher des Department of Neurology, Seoul National University Hospital, Seoul National University in Seoul, Süd-Korea, in einer Studie mit 16 Parkinson-Patienten und 14 alters- und geschlechtsentsprechenden Patienten ohne Parkinsonerkrankung oder Demenz, die jedoch wegen einer Erkrankung der Glandula submandibularis ebenfalls biopsiert werden mussten. Bei jedem Parkinson-Patienten wurden unter Ultraschallkontrolle jeweils 2 Stanzbiopsien in der linken SMG durchgeführt. Die Gewebeproben aller Probanden wurden mit Serin-129-phosphoryliertem α-Synuclein (pAS)-Antikörper zur mikroskopischen Untersuchung gefärbt. Eine pAS-Ablagerung in neuralen Strukturen, wie Ganglienzellen und Neuriten, wurde als positiv bewertet. Bei keinem der Patienten kam es während oder nach der Biopsie zu Komplikationen. Sowohl in den Proben der Parkinson-Patienten als auch in denen der Kontrollpersonen fanden sich Drüsengewebe und neurale Strukturen. Es zeigte sich dann jedoch, dass 9 der 16 Parkinson-Patienten (56,2 %) aber kein einziger Patient der Kontrollgruppe positiv für die pAS-Färbung waren. Die α-Synuclein-Pathologie in der Glandula submandibularis ist guter Biomarker für Morbus Parkinson, so das Fazit der Studienautoren.