Eine Forschergruppe der University of Sheffield, UK, hat in einer prospektiven Studie untersucht, wie hoch bei Feten ohne antenatale sonographische Auffälligkeiten die Rate an Hirnanomalien ist, die durch eine fetale Untersuchung mit der Magnetresonanztomographie (MRT) in utero entdeckt werden könnten. Teilnehmerinnen der Studie waren 198 schwangere Frauen, bei denen ab der 18. Gestationswoche eine intrauterine MRT erfolgte. Bei keinem der insgesamt 205 ungeborenen Kindern waren im antenatalen Ultraschall pathologische Auffälligkeiten festgestellt worden. Die Auswertung des gesammelten Datenmaterials ergab, dass sich trotz unauffälliger Sonographie in der intrauterinen MRT bei zwei Feten Hirnanomalien zeigten. In einem Fall handelte es sich um eine fokale kortikale Anomalie, in dem anderen Fall um eine leichte Ventriculomegalie. Der negative prädiktive Wert für den intrauterinen Ultraschall lag bei 99,5 % und für die MRT-Untersuchung bei 100 %. Nach Meinung der Wissenschaftler hat die antenatale Sonographie des Foeten einen vergleichbar hohen Nutzen zum Ausschluss einer Hirnanomalie wie die intrauterine MRT und sollte die Screening-Methode der Wahl bleiben.
(drs)
Fulltext aus Clin Radiol 2019; July 2019, 74(7): 527-533Zurück zur Startseite