Neue Studie zu computertomographisch-basierten Faktoren eines unilateralen pulsatilen Tinnitus bei Patienten mit intrakranieller Hypertonie
Wissenschaftler des Department of Radiology am Beijing Friendship Hospital der Capital Medical University in Beijing, China, haben kürzlich mit Hilfe der Computertomographie im Rahmen einer Studie untersucht, ob Patienten mit einer idiopathischen intrakraniellen Hypertonie (IIH) relevante Faktoren für einen unilateralen pulsatilen Tinnitus (PT) aufweisen. Hierzu werteten sie die Bilder von CT-Angiographien von IIH-Patienten mit einem unilateralen PT (n=19) und ohne PT (n=13) sowie von gesunden Kontrollpersonen (n=23) aus. Quantitativ und/oder qualitativ dokumentierten die Forscher bestimmte charakteristische Auffälligkeiten, wie eine transverse Sinusstenose (TSS), eine venöse Abfluss-Lateralität (VOL = venous outflow laterality), eine Wand-Dehiszenz des Sinus sigmoideus (SSWD= sigmoid sinus wall dehiscence) und Divertikel des Sinus sigmoideus (SSD = sigmoid sinus diverticulum). Außerdem verglichen sie die VOL zwischen der symptomatischen Seite von IIH-Patienten mit PT und der größeren Seite von IIH-Patienten ohne PT sowie der Kontrollpersonen. Die TSS, SSWD und SSD wurden zwischen der symptomatischen Seite der IIH-Patienten mit PT und beiden Seite der anderen beiden Gruppen verglichen. Statistisch signifikante Unterschiede in Bezug auf den Body Mass Index (BMI) oder dem Liquordruck bestanden zwischen den IIH-Patienten mit und ohne PT nicht. Es zeigte sich, dass die TSS-Prävalenz in der Gruppe der IIH-Patienten signifikant höher war als bei den Kontrollpersonen, eine Korrelation der TSS mit dem PT innerhalb der IIH-Gruppe bestand allerdings nicht. Die weiteren Analysen ergaben, dass die SSWD-Prävalenz bei den IIH-Patienten mit PT, ohne PT und bei den Kontrollpersonen sukzessive abnahm, und zwar mit deutlichen Unterschieden zwischen jeweils zwei von drei Gruppen. Nicht zuletzt waren auch der VOL-Anteil und die SSD-Prävalenz bei den IIH-Patienten mit PT signifikant größer bzw. höher als bei den beiden anderen Gruppen. Alle SSDs bei den IIH-Patienten mit PT gingen außerdem mit einer SSWD einher. Diese Studienergebnisse zeigen, dass die dominante VOL und die ipsilaterale SSWD mit oder ohne SSD mit dem Auftreten eines unilateralen pulsatilen Tinnitus bei Patienten mit einer idiopathischen intrakraniellen Hypertonie korrelieren kann, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 19:52): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Radiologie/Neue-Studie-zu-computertomographisch-basierten-Faktoren-eine.htm
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