MRT und CT erleichtern korrekte Diagnose des intrakraniellen psammomatösen Meningeoms
Das intrakranielle psammomatöse Meningeom weist in der magnetresonanz- und computertomographischen Bildgebung offenbar einige charakteristische Merkmale auf. Die radiologischen Befunde erleichtern so die korrekte Diagnose dieses Tumors. Hiervon berichten Wissenschaftler der Fudan University in Shanghai, China, in einem Beitrag des „Journal of Neuroradiology“ aufgrund von Ergebnissen einer retrospektiven Studie mit 23 Patienten, bei denen im Zeitraum zwischen Januar 2007 und August 2016 die histopathologische Diagnose eines intrakraniellen psammomatösen Meningeoms (IPM) gestellt worden war. Bei den Studienteilnehmern handelte es sich um 3 Männer und 20 Frauen im durchschnittlichen Alter von 55,3 ± 7,0 Jahren mit insgesamt 30 IPMs, wobei 3 Patienten multiple Meningeome hatten. Bei 22 Patienten war eine kontrastmittelunterstützte MRT- und bei 16 eine CT-Untersuchung ohne Kontrastmittel durchgeführt worden. 20 Tumoren (66,7 %) waren im Bereich der zerebralen Konvexität lokalisiert. Die durchschnittliche Größe der Läsionen lag bei 2,42 ± 0,92 cm, wobei alle Tumore eine reguläre Form aufwiesen. In den CT-Aufnahmen zeigte sich, dass 13 der 22 Meningeome komplett mit Verkalkungen versetzt waren und in 21 Fällen die Kalzifikationen eine höhere Dichte hatten. Die weiteren Analysen ergaben, dass 22 der 30 IPMs angrenzende Hyperostosen aufwiesen, in 8 Fällen dagegen keine Schädelveränderungen zu erkennen waren. In nahezu der Hälfte von 29 untersuchten Patienten fand sich in der T2-gewichteten Bildgebung und der DWI-Sequenz eine gemischte Hypo- und Hyperintensität der Läsionen. Ein peritumorales Hirnödem diagnostizierten die Experten bei 8 der 30 Meningeome, in nur 4 Fällen handelte sich allerdings um ein schweres Ödem. Die beschriebenen radiologischen MRT- und CT-Befunde können nach Meinung der chinesischen Wissenschaftler die korrekte Diagnosestellung des intrakraniellen psammomatösen Meningeoms erleichtern.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 11:14): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Radiologie/MRT-und-CT-erleichtern-korrekte-Diagnose-des-intrakraniellen.htm
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