Keine dauerhafte Beeinträchtigung der Hirnleistungsfähigkeit durch Bestrahlung
Eine Bestrahlung des Schädels hat keine negativen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Dies haben Wissenschaftler der Universitäts-Strahlenklinik Mannheim unter der Leitung von Prof. Dr. Frederik Wenz und der Diplom-Psychologin Grit Welzel in einer aktuellen Studie herausgefunden. Die Forscher untersuchten Personen mit einem gesunden Gehirn und Patienten mit Hirnmetastasen oder einem Hirnödem jeweils vor, während und nach einer Bestrahlung des Schädels bezüglich verschiedener Teilfunktionen ihrer Hirnleistungsfähigkeit. Die Auswertung der gesammelten Untersuchungsdaten ergab, dass durch eine Bestrahlung bei Personen mit gesundem Gehirn, die Hirnfunktionen nicht gestört werden. Bei Patienten mit vorgeschädigtem Gehirn war lediglich festzustellen, dass eine Bestrahlung zu einer passageren Einschränkung des verbalen Gedächtnisses führen kann - und zwar bereits während des eigentlichen Bestrahlungsvorgangs. "Dies widerspricht der auch in Lehrbüchern weit verbreiteten Meinung, dass Nebenwirkungen neuropsychologischer Prägung erst nach mehreren Jahren auftreten. Dies muss auf der Basis der neuen Erkenntnisse revidiert werden", so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 11.05.2024 - 16:59): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Radiologie/Keine-dauerhafte-Beeintraechtigung-der-Hirnleistungsfaehigke.htm
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