Endovaskuläre Therapie bei rupturiertem Aneurysma der Arteria communicans posterior und assoziierter Okulomotorius-Parese effektiv
Die endovaskuläre Therapie scheint bei Patienten mit einem rupturierten Aneurysma der Arteria communicans posterior (Pcom = Posterior communicating artery) und assoziierter Okulomotorius-Parese eine effektive Behandlungsmethode zu sein. Diese Ansicht vertreten Wissenschaftler des Department of Interventional Radiology, The First Affiliated Hospital of Nanjing Medical University in Nanjing, China, aufgrund von Ergebnissen einer Studie mit 210 Patienten mit einem Pcom-Aneurysma, die sich im Zeitraum zwischen Mai 2010 und Oktober 2015 einer endovaskulären Therapie unterzogen hatten. Bei 34 der 2010 Studienteilnehmer mit einem rupturierten Aneuryma wurde entweder eine assoziierte komplette oder inkomplette Okulomotorius-Parese diagnostiziert. Es zeigte sich, dass es beim zuletzt erfolgten Nachuntersuchungzeitpunkt bei 61,8 % (n=21) der von der Lähmung betroffenen Patienten zu einer vollständigen und bei 23,5 % zu einer inkompletten Resolution der Okulomotorius-Parese gekommen war. Die Dauer bis zum Verschwinden der Parese nach der Embolisation betrug im Mittel 24,5 Tage. In 5 Fällen zeigten sich keinerlei Verbesserungen in Bezug auf die Lähmung. Eine Verschlechterung initial bestehender inkompletter Okulomotorius-Paresen war hingegen nicht zu beobachten. Viel eher fand sich bei den Patienten mit der initial inkompletten Lähmung eine statistisch nicht signifikante Tendenz in Richtung einer kompletten Erholung. Das Fazit der chinesischen Wissenschaftler: Die endovaskuläre Therapie ist im Falle eines rupturierten Aneurysmas der Arteria communicans posterior mit assoziierter Okulomotorius-Parese eine effektive Therapieoption.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 14:17): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Radiologie/Endovaskulaere-Therapie-bei-rupturiertem-Aneurysma-der-Arter.htm
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