In der Behandlung von Schmerzen bei Patienten, die sich einer Laminektomie unterzogen haben, ist die Kombination von Gabapentin mit dem nicht-steroidalen Antirheumatikum Celecoxib in puncto Schmerzkontrolle und Komplikationen einer alleinigen Gabe von Gabapentin offenbar überlegen. Hierauf deuten die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Doppelblindstudie des Department of Anaesthesiology, Medicine Faculty, Ilam University of Medical Science in Ilam, Iran, hin. Teilnehmer waren 114 Patienten, bei denen eine Laminektomie durchgeführt werden sollte. 38 von ihnen erhielten zur postoperativen Therapie von Schmerzen täglich 900 mg des Antikonvulsivums Gabapentin verabreicht, weitere 38 Personen 2 x täglich 300 mg Gabapentin plus 200 mg Celecoxib und die übrigen 38 Studienteilnehmer ein Plazebopräparat. Zur Ermittlung der Schmerzintensität verwendeten die Forscher die visuelle Analogskala (VAS). Außerdem dokumentierten sie das Auftreten von Komplikationen nach dem Eingriff, den Grad der Ängstlichkeit der Patienten vor der Operation und die Zufriedenheit der Operierten 24 Stunden postoperativ. Es zeigte sich, dass sowohl der Schweregrad der Schmerzen als auch der Morphinbedarf in der Gabapentin-Celecoxib-Gruppe im Durchschnitt geringer war als in den beiden anderen Gruppen. Hinsichtlich des Ängstlichkeit-Grades und des Auftretens von postoperativem Shivering, Übelkeit und Erbrechen sowie Juckreiz schnitt dagegen die Gabapentin-Gruppe deutlich besser ab als die Gabapentin-Celecoxib- und die Plazebo-Gruppe. Mit 42,1 % war allerdings eine sehr viel ausgeprägtere Schläfrigkeit bei den Patienten zu beobachten, die nur Gabapentin erhalten hatten. Die Patienten-Zufriedenheit war dann in der Gabapentin-Celecoxib-Gruppe wiederum am höchsten. In der postoperativen Schmerztherapie bei Patienten nach einer Laminektomie ist die 2 x tägliche Gabe von 300 mg Gabapentin plus 200 mg Celecoxib eine effektive und sichere Behandlungsalternative und der alleinigen Gabapentin-Therapie überlegen, so die iranischen Wissenschaftler.