Kein erhöhtes Ruptur-Risiko eines begleitenden intrakraniellen Aneurysmas bei Revaskularisation einer Karotis-Stenose
US-amerikanische Wissenschaftler der Mayo Clinic in Rochester und der University of Minnesota in Minneapolis haben kürzlich in einer Studie untersucht, wie hoch bei Patienten nach einer Revaskularisierung einer Stenose der Arteria carotis das Risiko für eine Ruptur eines begleitenden unrupturierten intrakraniellen Aneurysmas ist. Teilnehmer der retrospektiven Studie waren 53 Patienten mit insgesamt 63 gleichzeitig vorliegenden intrakraniellen Aneurysmen, bei denen im Zeitraum zwischen 1991 und 2018 eine Revaskularisation einer Karotis-Stenose durchgeführt wurde. Bei allen Studienteilnehmern wurde innerhalb der ersten 30 Tage (Frühphase) und 30 Tage nach der Karotis-Revaskularisation (Spätphase) die Inzidenz einer Aneurysma-Ruptur sowie die Inzidenz von perioperativen Komplikationen der Therapie der Karotis-Stenose und/oder des unrupturierten intrakraniellen Aneurysmas ermittelt. Die Analysen ergaben, dass das Gesamtrisiko für eine Aneurysma-Ruptur bei 0,87 % pro Patienten-Jahr lag. Die Behandlung des begleitenden unrupturierten intrakraniellen Aneurysmas konnte, wenn sie angestrebt wurde, nach der Karotis-Revaskularisation erfolgreich durchgeführt werden. Das Fazit der Wissenschaftler: Die Revaskularisierung einer Stenose der Arteria carotis kann bei gleichzeitig vorliegendem unrupturiertem intrakraniellem Aneurysma sicher und ohne erhöhtes Risiko für eine Aneurysma-Ruptur in der Früh- oder Spätphase des Eingriffs erfolgen. Wenn es dann indiziert sei, könne im Folgenden, nachdem sich der Patient von dem Karotis-Eingriff erholt habe, die Behandlung des intrakraniellen Aneurysmas durchgeführt werden.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 01:18): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Kein-erhoehtes-Ruptur-Risiko-eines-begleitenden-intrakraniel.htm
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