„In 80 Tagen um die Welt“ zeigt nicht nur den Fortschrittsoptimismus des 19. Jahrhunderts und das Schrumpfen der Welt durch den Siegeszug moderner Verkehrs- und Kommunikationsmittel. Der zu Jules Vernes’ bekanntesten Werken gehörende Roman demonstriert auch, dass sich selbst mit der besten Planung der Zufall nicht ausschalten lässt. Beide Elemente machen das „narrative Experiment“ Vernes auch heute noch interessant. So hat sich 140 Jahre nach Phileas Foggs Aufbruch eine Gruppe von Wissenschaftlern zusammengetan, um dessen Reise um die Welt in 80 Stationen nachzuvollziehen. Das Projekt „Weltnetzwerke“ erschließt den Roman und seine Kontexte auf unterschiedlichste Weise. Auf einer interaktiven Karte lassen sich die Stationen von Foggs Weltreise nachvollziehen. Ein Klick auf einen Routenpunkt führt jeweils zu einem passenden Hintergrundartikel. Um den Widerstreit zwischen strategischer Planung und Zufall zu verdeutlichen, entstand zugleich ein Brettspiel, in dem die Teilnehmer die Reise in immer wieder neuer Konstellation nachvollziehen können.
(mmh)
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