In Zeiten von Geosatelliten und Google Maps ist die Kugelform der Erde eine selbstverständlich akzeptierte Tatsache. In der Folge der kopernikanischen Revolution erschütterte die Wiederentdeckung dieses bereits in der Antike bekannten Sachverhalts das kollektive Weltbild. In der Epoche der Entdeckungsreisen stieg der Bedarf nach präzisen Abbildungen der Erde und der neu entdeckten Landstriche: Der Globus wurde Zeichen des Fortschritts und des Herrschaftsanspruchs zugleich. Seine Kulturgeschichte zeichnet das weltweit einzige Globenmuseum nach, das der Wiener Nationalbibliothek angeschlossen ist. Das Museum präsentiert Erd- und Himmelsgloben Mond- und Planetengloben sowie globenverwandte Instrumente wie Armillarsphären, Planetarien und Tellurien von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Der älteste erhaltene Globus Österreichs gehört ebenso zum Bestand wie ein virtueller Globus, an dem Besucher selbst Hand anlegen können. Neben mehr als 600 Globen finden sich auch rund 275.000 Kartenblätter, 240.000 geografisch-topografische Ansichten aus historischen Zeiten im Museum.
(mmh/map)
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