Mit "Leviathan" und "Zettel's Traum" setzte Arno Schmidt Meilensteine der deutschen Literatur. Doch der für seinen avantgardistischen Stil bekannte Autor war nicht nur an der Schreibmaschine ein Könner, sondern auch mit der Kamera. Die Ausstellung "Arno Schmidt: Der Schriftsteller als Fotograf" zeigt noch bis zum 2. Oktober eine Auswahl jener Bilder, mit denen Schmidt seinen Alltag ebenso dokumentierte, wie er Inspirationen für seine Bücher sammelte. Dabei verfolgt die Ausstellung die Entwicklung Schmidts vom Schnappschuss-Fotografen zum überlegten Komponisten von Situationen und Stimmungen. Für das Projekt zeichnet der renommierte Fotografie-Experte, Herausgeber und Ausstellungsmacher Janos Frecot als Kurator verantwortlich, die Arno-Schmidt-Stiftung in Bargfeld stellte Bilder und weiteres Material zur Verfügung. Bewusst gewählt ist der Ausstellungsort, das Günter-Grass-Haus in Lübeck: Auch Grass arbeitet als Künstler in Wort und Bild, steht in der gleichen literarischen Traditionslinie und war 1964 der Laudator bei der Verleihung des Fontane-Preises an Schmidt.
(mmh)
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