Stepstone-Umfrage: Lust der Ärzte in Deutschland auf einen neuen Job wird immer größer

Eine aktuelle repräsentative Studie von der The Stepstone Group zufolge unter 10.000 Befragten derzeit mindestens einmal Monat über eine berufliche Veränderung nach – 2021 waren es noch 53 Prozent. Gleichzeitig schätzen 44 Prozent ihre aktuellen Jobchancen deutlich besser ein als in den vergangenen Jahren. 2020, im Jahr mit den ersten großflächigen Corona-Lockdowns, waren es noch 17 Prozent. „Die Arbeiterlosigkeit spielt Jobsuchenden immer stärker in die Karten und diese nutzen die Chancen, die sich ihnen bieten – Jobwechsel werden für uns deshalb immer alltäglicher werden. Der Wandel am Arbeitsmarkt ist da“, sagt The Stepstone Group Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann. Die Lust der Arbeitnehmenden in Deutschland auf einen neuen Job wird immer größer: 64 Prozent denken so.

PersonalerInnen schätzen ihre Jobchancen besonders gut ein

Der flächendeckende Arbeitskräftemangel lässt vor allem Beschäftigte Personalwesen gelassen in Richtung neuer Perspektiven blicken: Sie schätzen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt im nächsten halben Jahr besonders gut ein (61 Prozent), aber auch Jurist*innen (58 Prozent), Ärzt*innen (55 Prozent) sowie Pflegepersonal (54 Prozent) sind optimistisch. Eine Analyse der Jobs auf Stepstone.de zeichnet ein ähnliches Bild: Aktuell werden 208 Prozent mehr Stellen im Bereich Soziales, 177 Prozent mehr Jobs im Gesundheitswesen und 56 Prozent mehr HR-Stellen ausgeschrieben als unmittelbar vor Beginn der Corona-Pandemie im Januar 2020.

„Das ist erst den Anfang.

Durch den demografischen Wandel werden immer mehr Beschäftigte in Rente gehen und immer weniger Menschen werden anfangen zu arbeiten. Jobsuchende werden sich in Zukunft mehr denn je den Arbeitgeber aussuchen, der ganz genau zu ihnen passt. Natürlich stellt das Unternehmen vor Herausforderungen. Aber letztlich profitieren alle, wenn Menschen den Job finden, in dem sie am besten sind. Denn dann gehen sie lieber zur Arbeit und sind produktiver“, sagt Zimmermann.

„Wenn Beschäftigte sich in ihrem aktuellen Job nicht wohlfühlen oder einfach etwas anderes machen wollen, dürften sie sich zunehmend nach Alternativen umsehen– auch, weil sie zunehmend die Auswirkungen der Personalnot am eigenen Leibe spüren“, sagt Zimmermann. Rund 58 Prozent klagen über Mehrbelastung und Stress durch Personalmangel in ihrem Unternehmen, mehr als jede*r Zweite geht weniger motiviert zur Arbeit (53 Prozent). Besonders in der Pflege zeigt sich der stärkere Druck im Job: Sieben von zehn Befragten beklagen Stress und erhöhte Belastung durch Personalnot.

„Wir müssen Menschen entlasten – und Automatisierung ist der Schlüssel hierzu“, sagt Zimmermann „Das kann auch bedeuten, dass dem Menschen bei einigen repetitiven, administrativen Tätigkeiten technische Unterstützung zur Seite gestellt wird. Denn wenn beispielsweise in Pflegeberufen zeitaufwändige Papierarbeit nicht mehr von Hand gemacht werden muss, wäre das eine riesige Entlastung – und die können sich dann auf die eigentlich wichtigen Aufgaben konzentrieren: die Pflege von Menschen.“

Über die Studie

Wie schätzen die Menschen derzeit und in Zukunft ihre Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt ein? Wie hoch ist die Wechselbereitschaft unter Beschäftigten und wie stark sind Beschäftigte derzeit selbst von den Auswirkungen des Fachkräftemangels betroffen? Und wie sehen Personalverantwortliche die aktuelle Arbeitsmarktlage? Um diese Fragen zu beantworten, hat The Stepstone Group im Juli 2023 für die Studie „Puls Check Arbeitsmarkt 2023“ rund 10.000 Personen befragt. Darunter waren 1.700 Führungskräfte und 1.100 Personalverantwortliche. Die Studie ist repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung.

Quelle: PI Stepstone, 18.08.2023

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