Seltener Fall: Erfolgreiche konservative Therapie einer Myelom-bedingten instabilen Subluxationsfraktur der Wirbelsäule

In einem Beitrag der Fachzeitschrift „The Spine Journal“ berichten allerdings Wissenschaftler des Royal National Orthopaedic Hospitals in Stanmore, UK, über eine 74-jährige kaukasische Patientin mit einem Myelom, die erkrankungsbedingt eine instabile Subluxationsfraktur der Wirbelsäule erlitten hatte und mit Erfolg konservativ therapiert werden konnte. Die Experten fanden destruktive Myelom-Läsionen der Brustwirbelsäule im Bereich von T9 und T10, und zwar so, dass mehr als 50 % des Wirbelkörpers von T9 involviert war. Dies hatte eine Subluxation und Translation von T9 auf T10 zur Folge (SINS-Score 14; SINS = Spine Instability Neoplastic Score). Die Anamneseerhebung ergab, dass es bis dato nur zu einer einzigen Episode einer transienten Parästhesie beider Beine gekommen war. Die Schmerzen der Patienten waren allerdings erheblich und sie benötigte große Mengen an Opioiden.

ie Therapie der ersten Wahl der instabilen Wirbelsäulenfraktur ist die operative Stabilisierung. Sicher selten ist die erfolgreiche konservative Behandlung betroffener Patienten. Die behandelnden Ärzte entschieden sich in diesem Fall gegen einen operativen Eingriff und legten der Patientin 3 Monate lang eine Thorakolumbal-Orthese an. Für die ersten 3 Wochen war strikte Bettruhe angeordnet worden. Nach Ablauf der 12 Wochen in der Orthese wurden computertomographische Untersuchungen durchgeführt und es zeigte sich, dass die Fraktur vollständig verheilt war. Die Orthese konnte entfernt werden und die Patientin berichtete über eine deutliche Verbesserung der Schmerzen und der Funktionalität.

(drs/map)
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