Wissenschaftler des Department of Orthopedics, Southwest Hospital, Third Military Medical University in Chongqing, China, haben kürzlich im Rahmen einer Studie nochmals genauer untersucht, welche klinischen und epidemiologischen Merkmale Patienten mit einer spinalen Tuberkulose aufweisen. Studienteilnehmer waren 967 Patienten (473 Frauen und 494 Männer) im durchschnittlichen Alter von 35,86 ± 15,68 Jahren, die im Zeitraum zwischen 1999 und 2013 mit einer Tuberkulose der Wirbelsäule in das Southwest Hospital eingeliefert wurden. Im Einzelnen dokumentierten und analysierten die Forscher die demographischen Charakteristika, die Prävalenz von Symptomen und klinischer Manifestationen, die Prävalenz von Multiresistenzen gegenüber Tuberkulostatika, die Therapien und das Outcome sowie die Inzidenz von Komplikationen. Die Auswertung des gesammelten Datenmaterials ergab, dass sich die spinale Tuberkulose am häufigsten in Form von Rückenschmerzen, gefolgt von Nachtschweiß und Fieber bemerkbar machte. Die am meisten betroffene Ebene war die thorakale Wirbelsäule, gefolgt von der lumbalen und der zervikalen Wirbelsäule. Die Inzidenz einer neurologischen Beteiligung lag bei 33,3 %. Eine nicht aneinander grenzende spinale Tuberkulose fand sich in 3,41 % aller Fälle und die Inzidenz einer konkomitanten Lungen-Tuberkulose lag bei 14,37 %. Insgesamt 740 der 967 Patienten konnten erfolgreich mittels Operation und durch Medikamente gegen Tuberkulose, in erster Linie mit Isoniazid und Levofloxacin, behandelt werden. Tuberkulose-assoziierte Todesfälle waren nicht zu beobachten.