Psychosen bei Patienten mit Morbus Huntington mit schlechtem kognitivem und funktionellem Outcome assoziiert
Eine Psychose bei Patienten mit Morbus Huntington ist mit einem negativen Outcome bezüglich der Kognition, der Funktion und den Verhaltenssymptomen assoziiert. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of Sydney und der University of New South Wales in Sydney, Australien, im Rahmen einer Kohorten-Studie mit 1.082 Patienten mit Morbus Huntington, die bereits Teilnehmer der „Cooperative Huntington Observational Research Trial", einer prospektiven, multizentrischen Beobachtungsstudie, waren. Über fünf Jahre hinweg sammelten die Forscher jährlich Daten über die Kognition, die allgemeine Funktion und Störungen des Verhaltens sowie über die motorische Funktion der Patienten und werteten diese aus. Es zeigte sich, dass 190 der 1.082 Studienteilnehmer (17,6 %) psychotische Symptome hatten. Diese Patienten wiesen eine schlechtere Kognition und Funktion und auch deutlich mehr Verhaltensstörungen auf, als die Patienten ohne Psychose. Die psychotischen Patienten zeigten außerdem eine weniger ausgeprägte Chorea als diejenigen ohne Psychose, und zwar auch nach Adjustierung für die begleitende antipsychotische und Tetrabenazin-Einnahme. Diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Patienten mit einem Morbus Huntington, die unter einer Psychose leiden, einen ungünstigeren klinischen Verlauf aufweisen als Patienten ohne Psychose, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 08:58): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Psychosen-bei-Patienten-mit-Morbus-Huntington-mit-schlechtem.htm
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