Primäre Insomnie mit verringerter Integrität der weißen Substanz in der anterioren Capsula interna assoziiert
Wissenschaftler der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg haben kürzlich in einer Studie Hinweise darauf gefunden, dass die primäre Insomnie mit einer verringerten Integrität der weißen Hirnsubstanz im Bereich der anterioren Capsula interna assoziiert ist. Die Forscher untersuchten 24 Patienten (10 Männer und 14 Frauen) im durchschnittlichen Alter von 42,7 ± 14,5 Jahren, die unter einer primären Insomnie litten, sowie 35 gesunde Personen (15 Männer und 20 Frauen) im Alter von 40,1 ± 9,1 Jahren, die gute Schläfer waren, mittels Diffusions-Tensor-Bildgebung. Bei allen Studienteilnehmern wurden außerdem Voxel-basierte Extremgruppen-Vergleiche der fraktionalen Anisotropie mit dem Lebensalter und dem Geschlecht als Kovarianten durchgeführt. Die fraktionale Anisotropie (FA) wird oft als Indikator für die Integrität von Nervenfasern gewertet. Die Analysen ergaben, dass die Insomnie-Patienten reduzierte FA-Werte innerhalb der rechten anterioren Capsula interna und ansatzweise auch innerhalb der linken anterioren Capsula interna aufwiesen. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die primäre Insomnie mit einer verringerten Integrität der weißen Substanz in der anterioren Capsula interna assoziiert ist, so die Wissenschaftler. Die Experten glauben, dass dies ein Zeichen dafür ist, dass die gestörte fronto-subkortikale Konnektivität möglicherweise die Ursache oder aber auch nur eine Folge der primären Insomnie ist.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 15.05.2024 - 18:17): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Primaere-Insomnie-mit-verringerter-Integritaet-der-weissen-S.htm
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