Nach Ansicht von Wissenschaftlern der McMaster University in Hamilton, Ontario, Kanada, verringert die regelmäßige Teilnahme an einem Sport bei Jugendlichen das Risiko für den Konsum illegaler Drogen. Die Forscher hatten ein systematisches Review von 17 bereits publizierten Longitudinal-Studien durchgeführt, die sich mit dem Zusammenhang zwischen einer sportlichen Aktivität und dem Alkohol- und Drogenkonsum von Jugendlichen beschäftigt hatten. In 82 % der eingeschlossenen Untersuchungen (14/17) zeigte sich zwar ein eindeutig positiver Zusammenhang zwischen der Teilnahme an einem Sport und dem Konsum von Alkohol, eine sportliche Aktivität stand offenbar jedoch mit einem verringerten Konsum von illegalen Drogen, und zwar insbesondere von nicht-cannabinoiden Drogen, in Zusammenhang. Insgesamt kamen 80 % der Longitudinal-Studien zu dem Ergebnis, dass eine Sport-Teilnahme mit einem verringerten Konsum von illegalen Drogen assoziiert ist, in 50 % fand sich eine negative Assoziation zwischen der sportlichen Betätigung und dem Gebrauch von Marihuana. Weiterführende Datenauswertungen ergaben schließlich, dass die Teilnahme an einem Sport das Risiko für den Konsum jeglicher illegaler Drogen verringert, und zwar vor allem bei Schülern der High School, dem letzten Abschnitt der in Kanada gesetzlich vorgeschriebenen Schulausbildung. Dies zeigt nach Ansicht der kanadischen Forscher, dass das so genannte High School-Alter eine sensible Phase im Leben junger Menschen darstellt, in der ein Drogenkonsum durch sportliche Betätigung verhindert oder reduziert werden kann. Die Experten empfehlen, weitere Studien zum Thema durchzuführen.
(drs)
Abstract aus Addict Behav 2013, Nov 10, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite