Das Catechol-O-Methyltransferase (COMT)-Gen ist offenbar ein vielversprechendes Kandidatengen der Schizophrenie. Wissenschaftler des Department of Psychiatry, Ningbo Kangning Hospital und der Ningbo University in Ningbo, China, haben in diesem Zusammenhang im Rahmen einer Studie mit Hilfe der Bisulfit-Sequenzierungstechnik untersucht, ob es eine Assoziation zwischen der COMT-Methylierung und dem Schizophrenie-Risiko gibt. Die Forscher fanden tatsächlich einen deutlichen Zusammenhang zwischen der DNA-Methylierung der COMT und dem Risiko, an einer Schizophrenie zu erkranken. Eine Ausfallsanalyse nach dem Geschlecht der Patienten zeigte allerdings, dass die Signifikanz nur auf das männliche, nicht jedoch auf das weibliche Geschlecht zutraf. Die DNA-Methylierung der COMT war dagegen kaum mit dem klinischen Phenotyp der Schizophrenie assoziiert, und zwar einschließlich der Amplitude des akustisch evozierten Potentials P300 und des Cystein-Spiegels. Keine Interaktion fand sich zwischen den COMT-Genotypen und der prozentualen Methylierung des Gens. Die ROC (= Receiver operating characteristic)-Kurve zeigte schließlich, dass sich anhand der DNA-Methylierung das Schizophrenie-Risiko für Männer vorhersagen lässt (AUC = 0.802, P 01.91e-007).
(drs)
Abstract aus Eur Psychiatry 2017; 44: 39-46Zurück zur Startseite