Höheres Risiko für erosive Zahnläsionen durch Alkoholmissbrauch?
Alkoholabhängige Menschen neigen offenbar vermehrt zu erosiven Zahnschädigungen. Dies konnten Ärzte vom Department of Pediatric Dentistry an der University of Zagreb, Kroatien, im Rahmen einer Querschnittsstudie mit 70 Alkoholabhängigen feststellen. Bei den Studienteilnehmern wurden der Speicheldrüsen-Status durch Messung der Durchflussmenge, der pH-Wert des stimulierten und unstimulierten Speichels sowie das Ausmaß erosiver Zahnläsionen ermittelt und mit einer Kontrollgruppe bestehend aus 70 Personen, die keinen Alkohol konsumierten, verglichen. Nach Auswertung der Daten zeigte sich, dass in der Gruppe der Alkoholabhängigen deutlich mehr dentale Erosionen auftraten als in der Kontrollgruppe und dass diese mit einem pH-Bereich von 5 bis 6 assoziiert waren. Der pH-Wert der Personen, die keinen Alkohol tranken, lag zwischen 6 und 7. Eine Korrelation ergab sich zwischen Alkoholismus und dem unstimulierten Speicheldrüsen-Volumenstrom. Bei der Strömungsgeschwindigkeit der Speicheldrüsen konnten keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Laut den Autoren haben alkoholabhängige Menschen aufgrund der niedrigeren oralen pH-Werte und schlechterer Speichelwerte ein erhöhtes Risiko für erosive Zahnschädigungen.
(nicmap)
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Quellen-URL (abgerufen am 03.05.2024 - 23:35): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Hoeheres-Risiko-fuer-erosive-Zahnlaesionen-durch-Alkoholmiss.htm
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