Geschlechtsspezifische Diagnostik der Depression
Für Allgemeinärzte ist es offenbar besonders schwierig, Depressionen bei männlichen Patienten zu diagnostizieren. Noch größere Schwierigkeiten bei Männern Depressionen zu erkennen, haben einer Studie der School of Psychiatry and Clinical Neurosciences an der University of Western Australia zufolge weibliche Ärzte. Die australischen Wissenschaftler haben dies durch eine Umfrage herausgefunden, die sie an Allgemeinärzte des australischen Westens verschickt hatten. Die Mehrheit (64 Prozent) gab dabei an, dass eine Depression bei männlichen Patienten schwieriger zu erkennen ist als bei weiblichen Patienten. Der Vergleich zwischen weiblichen und männlichen Allgemeinärzten zeigte nochmals Unterschiede: So gaben 73 Prozent der Ärztinnen, aber nur 58 Prozent der Ärzte zu, dass die Diagnostik einer Depression bei Männern für sie besonders schwierig ist. Als einen der Hauptgründe für dieses Phänomen gaben die Befragten vor allem Probleme in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient an. Angesichts dieser Studienergebnisse fordern die Forscher eine Verbesserung der Kommunikationskultur zwischen Arzt und Patient, um eine effektivere Diagnostik von Depressionen zu gewährleisten.
(map)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 10.05.2024 - 07:46): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Geschlechtsspezifische-Diagnostik-der-Depression.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239