Familiäre Häufung beim Restless Legs Syndrom
Das RLS (Restless Legs Syndrom) tritt innerhalb von Familien gehäuft auf. Genetische Faktoren scheinen demzufolge bei der Ätiologie des RLS mit verantwortlich zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Center of Excellence in Neuromics am Research Centre der University of Montreal, Kanada. Die Wissenschaftler untersuchten 279 Patienten mit einem RLS, die sich in einem spezialisierten Schlaflabor in Behandlung befanden. Alle Patienten wurden über einen Zeitraum von 15 Jahren in regelmäßigen Abständen untersucht. Zusätzlich befragten die Wissenschaftler 671 Patienten mit einem familiär gehäuft auftretenden RLS. Die Datenauswertung ergab eine eindeutige familiäre RLS-Häufung bei einer familiären Rate in Höhe von 77 Prozent. Geschwister von RLS-Patienten hatten der Studie zufolge ein 3,6-fach erhöhtes Risiko, auch an RLS zu erkranken. Kinder von RLS-Patienten hatten im Schnitt ein um das 1,8-Fache erhöhte Erkrankungsrisiko. Die Forscher ermittelten für Patienten mit einem familiär bedingten RLS eine durchschnittliche Erkrankungsdauer von 24 Jahren, weshalb es als chronische Erkrankung anzusehen sei. Die Auswertung der im klinischen Studienteil gewonnenen Daten zeigte folgendes Bild: Besonders häufig ging ein RLS bei weiblichen Patienten mit einem Eisenmangel sowie Anämie und Arthritis einher. Auch häufige Schwangerschaften waren mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko assoziiert.
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Quellen-URL (abgerufen am 16.04.2024 - 08:44): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Familiaere-Haeufung-bei-RLS.htm
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