Computerspiele, bei denen vor allem die Bewegung des Spielers gefordert ist, haben bei alten Menschen einen positiven Einfluss auf Depressionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Pilotstudie der University of California in San Diego und weiterer Forschungseinrichtungen. Die Wissenschaftler untersuchten, inwieweit sich die Symptome einer subsyndromalen Depression (SSD) bei Senioren durch das Spielen so genannter Exergames (Computerspiele, bei denen insbesondere die körperliche Aktivität gefordert ist) beeinflussen lassen. Teilnehmer der Studie waren 19 Personen im Alter zwischen 63 und 94 Jahren, die unter einer SSD litten. Die Probanden spielten über einen Zeitraum von 12 Wochen jeweils dreimal wöchentlich für 35 Minuten ein Videospiel (Wii-Sports). Nach den 12 Wochen zeigten sich deutliche Verbesserungen der depressiven Symptome, der psychisch bedingten Lebensqualität sowie der kognitiven Fähigkeiten. Bezüglich der physisch bedingten Lebensqualität ließen sich auch nach einem Follow-Up von 20 und 24 Wochen keine Unterschiede erkennen. Schwerwiegende Nebenwirkungen waren durch die Intervention mit Videospielen nicht zu beobachten. Die Besserung der Depression hatte auch nach 24 Wochen Bestand.
(map)
Abstract aus American Journal of Geriatric Psychiatry March 2010, Vol. 18 (3), pp. 221-226Zurück zur Startseite