Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Department of Psychiatry, School of Medicine, Jeju National University in Jeju, Republik von Korea, ist kürzlich im Rahmen einer Studie der Frage nachgegangen, ob es bei Patienten mit Depressionen einen Zusammenhang zwischen einem subklinischen Hypothyreoidismus und einem metabolischen Syndrom gibt. Studienteilnehmer waren 370 Personen mit Depressionen, die bereits Probanden des „2014 Korea National Health and Nutrition Examination Survey“ gewesen waren. Die Analysen der Forscher ergaben, dass in der Gruppe der 370 depressiven Patienten die Prävalenz eines subklinischen Hypothyreoidismus bei 9,4 % lag. Die weiteren Datenauswertungen zeigten, dass die Prävalenz eines metabolischen Syndroms bei denjenigen Patienten, die einen subklinischem Hypothyreoidismus auswiesen, signifikant höher war als bei denen ohne subklinische Schilddrüsenunterfunktion (56,3 ± 9,5 % versus 22,8 ± 2,6 %; p = 0.001). Nach Adjustierung für Kovariaten war das Risiko für ein metabolisches Syndrom bei den Patienten mit Depressionen und einem subklinischen Hypothyreoidismus 7,127 Mal größer als bei denjenigen ohne Schilddrüsenunterfunktion. Diese Studienergebnisse heben die hohe Signifikanz einer zu niedrigen Schilddrüsenfunktion und einer metabolischen Störung bei Patienten mit Depressionen hervor, so die Autoren.
(drs)
Abstract aus Journal of Affective Disorders, Available online 13 November 2019, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite