Assoziation zwischen regelmäßigem Alkoholkonsum und dem Risiko für Melanom und weißem Hautkrebs bei Frauen
Ein höherer, regelmäßiger und langandauernder Alkoholkonsum, aber auch die Bevorzugung bestimmter alkoholischer Getränke ist offenbar bei Frauen mit einem erhöhten Risiko assoziiert, an einem Melanom oder einem weißem Hautkrebs (NMSC = Non-melanoma skin cancer) zu erkranken. Dies zumindest ist das Ergebnis einer prospektiven Studie der Stanford University School of Medicine, Palo Alto, CA, USA, mit 59.575 hellhäutigen postmenopausalen Frauen im durchschnittlichen Alter von 63,6 Jahren. Im mittleren Follow-Up der Studie von 10,2 Jahren traten 532 Melanom- und 9.593 NMSC-Fälle auf. Die Datenanalysen und Berechnungen ergaben, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Menge des konsumierten Alkohols und dem Auftreten eines Melanoms und eines NMSC bestand, wobei diejenigen Studienteilnehmerinnen, die mehr als 7 Drinks pro Woche zu sich nahmen, sowohl ein höheres Risiko für ein Melanom als auch ein höheres Risiko für ein NMSC hatten als Frauen, die nie Alkohol tranken. Ein lebenslanger Alkoholkonsum war ebenfalls mit einem erhöhten Risiko assoziiert, an einem der beiden Hautkrebsarten zu erkranken. Das Melanom- und ein NMSC-Risiko waren aber auch dann höher, wenn die Frauen Weißwein oder Spirituosen bevorzugten. Das Fazit der Wissenschaftler: Hoher Alkoholkonsum, höherer lebenslanger Alkoholkonsum und eine Präferenz für Weißwein und Spirituosen wurden mit einem erhöhten Risiko assoziiert, an einem Melanom und einem Non-melanoma Skin cancer zu erkranken.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 16.07.2025 - 13:39): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Assoziation-zwischen-regelmaessigem-Alkoholkonsum-und-dem-Ri.htm
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