Assoziation zwischen Depressionen und erhöhter Inzidenz für osteoporotische thorakolumbale Frakturen bei postmenopausalen Frauen
Eine Forschergruppe des Department of Orthopaedics Surgery des Tianjin Medical University General Hospitals in Tianjin, China, ist kürzlich in einer Studie der Frage nachgegangen, ob Depressionen bei postmenopausalen Frauen mit einer Osteoporose mit einem erhöhten Risiko für thorakolumbale Fragilitätsfrakturen assoziiert sind. Teilnehmer der Studie waren 1.397 postmenopausale Frauen mit einer Osteoporose ohne vertebrale Frakturen in der Vorgeschichte, die im Zeitraum zwischen Januar 2006 und Januar 2010 im Krankenhaus in Tianjin behandelt wurden. 494 der Frauen litten unter einer Depression (Gruppe 1), die übrigen 903 Patienten waren nicht depressiv (Gruppe 2). Nach einer Beobachtungzeit von mindestens 4 Jahren verglichen die Wissenschaftler die Inzidenz thorakolumbaler osteoporotischer Frakturen zwischen beiden Gruppen. Bei denjenigen Frauen, die eine entsprechende Fraktur erlitten hatten, erfolgte dann über einen weiteren Zeitraum von 2 Monaten nach der Verletzung ein Vergleich in puncto Lebensqualität und Frakturschmerz zwischen Gruppe 1 und Gruppe 2. Für die Depressionsdiagnose verwendeten die Experten den „21-item Beck Depression Inventory“, die Schmerzintensität wurde mithilfe der VAS (= visuelle Analogskala) und die Lebensqualität anhand des „Medical Outcomes Study 36-item Short-Form Survey“ ermittelt. Es zeigte sich, dass die Inzidenz thorakolumbaler Frakturen in der Gruppe der Frauen mit der Depression höher war als in der Vergleichsgruppe (35,43 % versus 25,14 %). Außerdem waren diese osteoporotischen Frakturen in Gruppe 1 signifikant mit einer geringeren Lebensqualität assoziiert. Die weiteren Untersuchungen ergaben dann noch, dass die Patientinnen, die unter einer Depression litten, deutlich häufiger Frakturschmerzen hatten als diejenigen ohne Depressionen (44,0 % versus 27,31 %). Bei postmenopausalen Frauen mit einer Osteoporose sind Depressionen mit einem erhöhten Risiko für thorakolumbale Frakturen, häufigen Frakturschmerzen und einer geringeren Lebensqualität in den ersten beiden Monaten nach der Fraktur assoziiert, so das Fazit der Studienautoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 20.04.2024 - 05:43): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Assoziation-zwischen-Depressionen-und-erhoehter-Inzidenz-fue.htm
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