Verzögert freisetzendes Oxcarbazepin bei Rett-Syndrom besonders effektiv?
Das Rett-Syndrom ist eine im frühen Kindesalter in Erscheinung tretende genetisch bedingte Veränderung des Gehirns (Enzephalopathie), die zu Entwicklungsstörungen und neurologischen Störungen führt. Ein Symptom der Erkrankung sind epileptische Anfälle. Diese Epilepsie ist häufig nur sehr schwer oder gar nicht medikamentös zu behandeln. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten in hohem Maße. Möglicherweise kann in einigen Fällen jedoch eine Therapie mit der verzögert freisetzenden Form des Antiepileptikums Oxcarbazepin manchen betroffenen Kindern wirkungsvoll helfen. Dies zeigt ein vor Kurzem in der Zeitschrift für Epileptologie veröffentlichter Fall eines 7-jährigen Mädchens mit Rett-Syndrom, das im Alter von 4 Jahren eine therapieresistente Epilepsie entwickelte und nun im Kinderzentrum München in der Abteilung für Epileptologie vorgestellt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Kind schon mehrere wirkungslose Therapieversuche mit verschiedenen Antiepileptika, wie Levetiracetam, Sultiam, Valproinsäure, Clobazam und Carbamazepin, z. T. in Kombination miteinander, hinter sich. Die Ärzte des Kinderzentrums München stellten das Mädchen nun auf eine Therapie mit dem verzögert freisetzenden Oxcarbazepin um. Unter dieser Behandlung zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Gedächtnisleistungen und auch das Anfallsgeschehen verringerte sich.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 08.05.2024 - 08:22): http://www.neuromedizin.de/Neuropaediatrie/Verzoegert-freisetzendes-Oxcarbazepin-bei-Rett-Syndrom-beson.htm
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