Grisel-Syndrom: Wichtige Differentialdiagnose der Nackensteife im Kindesalter
Das Grisel-Syndrom ist eine typischerweise im Kindesalter auftretende Entzündung im Atlantoaxialgelenk, deren Ursache eine peripharyngeale Infektion ist und zu einer Subluxation und einer schmerzhaften Schiefhaltung des Kopfes führt. Mit einhergehen können auch neurologische Symptome. In der Zeitschrift „Neuropediatrics“ berichteten Wissenschaftler der Universität von Parma, Italien, von dem Fall eines Kindes, das sich mit einer schmerzhaften Nackensteife nach einer Adenotonsillektomie vorstellte und bei dem via Bildgebung eine atlantoaxiale Subluxation sicher diagnostiziert werden konnte. Unter konservativer Therapie mit Antibiotika, Antiphlogistika, Schmerzmitteln und einer Halsmanschette besserte sich der Zustand des Kindes deutlich. Den Autoren zufolge zeigt dieser Fall, wie wichtig es ist, bei Kindern mit einer schmerzhaften Nackensteife auch das selten vorkommende Grisel-Syndrom in die differentialdiagnostischen Überlegungen mit einzubeziehen, nicht zuletzt, um Fehldiagnosen und ein zu spätes Einsetzen einer adäquaten Therapie zu vermeiden. Allerdings, so die Experten, basiere die Diagnose der Erkrankung in erster Linie auf der Anamnese und den typischen neuroradiologischen Befunden.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 14:25): http://www.neuromedizin.de/Neuropaediatrie/Grisel-Syndrom--Wichtige-Differentialdiagnose-der-Nackenstei.htm
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