Seit Jahren werden in Studien immer wieder Symptome von Zwangsstörungen mit einem Morbus Parkinson in Zusammenhang gebracht. Wissenschaftler des Complexo Hospitalario Universitario de Santiago de Compostela, Spanien, haben nun im Rahmen einer Metaanalyse die Zusammenhänge zwischen "Obsessiven Kompulsiven Störungen" (OKS) sowie anderen Zwangsstörungen und einem Morbus Parkinson näher untersucht. Einer ersten Auswertung zufolge sind die in den letzten Jahren gehäuft auftretenden Berichte über Zwangsstörungen im Zusammenhang mit einem Morbus Parkinson kein Zufallsprodukt. So lassen sich die publizierten Studien zu diesem Themenkomplex durchaus mit nachvollziehbaren Daten untermauern. Demnach treten OKS der Metaanalyse zufolge häufig während einer medikamentösen Behandlung mit einigen Dopaminagonisten auf. Unklarheit besteht jedoch weiterhin über den Zuwachs von Symptomen einer Zwangsstörung in direkter Verbindung mit einem Morbus Parkinson. Die Studienlage hierzu ist widersprüchlich. Viele Publikationen haben zudem methodische Mängel und sogar die Definitionen der Zwangsstörungen selbst sind offenbar unklar. Zu diesem Themenkomplex sind dringend weitere Studien nötig, um mögliche neurobiologische Zusammenhänge zwischen Zwangsstörungen und einem Morbus Parkinson nachzuweisen, so die Autoren abschließend.
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Abstract aus: "Rev Neurol. 2009 Aug 16-31;49(4):202-9.Zurück zur Startseite