Depressionen sind die häufigsten psychiatrischen Begleitsymptome eines Morbus Parkinson. Wissenschaftler des Department of Radiology an der University of Sao Paulo, Brasilien, haben nun im Rahmen einer Studie versucht herauszufinden, welche neurodegenerativen Prozesse das gehäufte Auftreten von Depressionen unter Parkinson-Patienten erklären könnten. Dazu untersuchten die Forscher insgesamt 36 Patienten mit einem idiopathischen Morbus Parkinson. Eine schwere Depression fand sich in 20 Fällen. Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler alle Patienten mit der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) und verglichen die Untersuchungsergebnisse zwischen depressiven und nicht depressiven Patienten. Dabei zeigte sich bei den Parkinson-Patienten eine links betonte reduzierte Aktivität im Bereich des mediodorsalen Thalamus sowie im medialen präfrontalen Kortex. Bereits in früheren Studien konnten die Forscher Volumenanomalien des mediodorsalen Thalamus in diesem Zusammenhang nachweisen.
(map)
Abstract aus: "Neuroimage." 2009 Aug 15;47(2):467-72.Zurück zur Startseite