Wissenschaftler der Dokkyo Medical University in Mibu, Japan, konnten im Rahmen einer 3-monatigen Open-label-Studie zeigen, dass das Antikonvulsivum Zonisamid eine gute Wirkung auf die motorischen Symptome und Schlafprobleme von mit Levodopa behandelten Parkinson-Patienten mit motorischen Fluktuationen hat. Studienteilnehmer waren 20 Patienten mit Morbus Parkinson, die mit Levodopa behandelt wurden und unter motorischen Fluktuationen litten. Sie erhielten Zonisamid in einer Dosierung von 25-50 mg/Tag und wurden zu Beginn sowie 1, 2 und 3 Monate später mittels der japanischen Version der „Movement Disorder Society Revision of the Unified PD Rating Scale (MDS-UPDRS) Teil I, III und IV, der „PD Sleep Scale (PDSS)-2“, dem „Beck depression inventory-2 (BDI-II)“ und dem „PD Questionnaire (PDQ-8)“ untersucht. Um Veränderungen der klinischen Parameter zu ermitteln, wurden die Patienten in eine Tremor- und eine Non-Tremor-Gruppe eingeteilt. Es zeigte sich, dass sich 3 Monaten nach Behandlungsbeginn die Scores auf der MDS-UPDRS Teil I, III und IV signifikant verbessert hatten und die OFF-Zeit im Vergleich zur Ausgangssituation verringert worden war. Außerdem hatte der PDSS-2-Gesamt-Score nach 3 Monaten deutlich abgenommen. Die weiteren Analysen ergaben, dass nach der Zonisamid-Therapie zwar keine signifikanten Unterschiede bezüglich der UPDRS-Veränderungen zwischen den beiden Gruppen zu beobachten waren, in der Tremor-Gruppe fanden sich im Vergleich zur Non-Tremor-Gruppe nach 3 Monaten jedoch deutlich stärkere Verbesserungen auf der PDSS-2 und nach 1,2 und 3 Monaten im BDI-II. Zonisamid hat eine gute Wirkung auf die motorischen Symptome und Schlafprobleme von mit Levodopa behandelten Parkinson-Patienten mit motorischen Fluktuationen, so die Autoren. Allerdings scheint Zonisamid in der Behandlung einiger nicht-motorischer Symptome bei Parkinson-Patienten mit Tremor effektiver zu sein als bei denjenigen ohne Tremor.