Welches Antidepressivum bei Morbus Parkinson?
Bis zu 50 Prozent aller Patienten mit einem Morbus Parkinson sind von Depressionen betroffen. Wissenschaftler des Department of Psychiatry an der Robert Wood Johnson Medical School, Piscataway, USA, haben nun in einer randomisierten, kontrollierten Studie die Wirksamkeit der Antidepressiva Paroxetin und Nortryptilin bei Parkinson-Patienten überprüft. Die Forscher verabreichten 52 Patienten, die an einem Morbus Parkinson mit begleitenden Depressionen litten, entweder den Wirkstoff Paroxetin oder Nortryptilin bzw. ein Placebo. Die Auswahl der Patienten erfolgte unter randomisierten Bedingungen. Anhand der Hamilton Depression Rating Scale (HAM-D) wurden alle Studienteilnehmer acht Wochen nach Behandlungsbeginn auf ein Ansprechen der medikamentösen Therapie hin untersucht. Dabei erwies sich Nortryptilin im Gegensatz zu Paroxetin im Vergleich zur Behandlung mit Placebo als wirksamer. Auch weitere Symptome, wie Schlaf- und Angststörungen sowie ein Rückzug aus dem sozialen Umfeld, wurden durch die Behandlung mit Nortryptilin günstiger beeinflusst als durch Paroxetin. Beide Substanzen erwiesen sich der Studie zufolge als gut verträglich.
(map)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 28.04.2024 - 22:39): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Welches-Antidepressivum-bei-Morbus-Parkinson-.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239