Verwandte von Patienten mit früh auftretendem Melanom haben kein höheres Risiko für Parkinson
Eine genetische Verbindung zwischen Morbus Parkinson und einem malignen Melanom wird immer wieder diskutiert. Dass es offenbar zwischen dem familiären Auftreten einer Parkinson-Erkrankung und einem bösartigen Melanom keinen genetischen Zusammenhang gibt, konnten Wissenschaftler vom Institute of Cancer Epidemiology von der Danish Cancer Society in Kopenhagen, Dänemark, im Rahmen einer Studie zeigen. Mit Hilfe des dänischen "Cancer and Population Registers" identifizierten sie 8.567 Eltern und 7.310 Geschwister von Patienten, bei denen ein Melanom bereits vor dem 50. Lebensjahr diagnostiziert wurde. Anhand der Krankenhausdaten wurden Verwandte, bei denen eine Parkinson-Erstdiagnose zwischen den Jahren 1977 und 2008 gestellt wurde, ausfindig gemacht und mit dem Vorkommen der Erkrankung in der allgemeinen dänischen Bevölkerung verglichen. Nach Analyse der Daten zeigte sich, dass innerhalb der Melanom-Kohorte die Rate der Parkinson-bedingten Krankenhausaufenthalte nur leicht erhöht war. Unter den Verwandten gab es allerdings ein deutlich gesteigertes Risiko für ein malignes Melanom. Keine Überschneidungen konnte zwischen Familien mit einem gehäuften Auftreten von Melanomen und Familien mit vielen Parkinson-Erkrankungen festgestellt werden. Die Daten der in dieser Studie untersuchten Altersgruppe weisen nicht auf einen genetischen Zusammenhang zwischen Morbus Parkinson und einem malignen Melanom hin, so die Autoren.
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Quellen-URL (abgerufen am 04.05.2024 - 22:51): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Verwandte-von-Patienten-mit-frueh-auftretendem-Melanom-haben.htm
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