Amerikanische Forscher der Boston University haben vor Kurzem in einer Studie mit 22 Parkinson-Patienten untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen den nicht-motorischen Symptomen Apathie und Angst sowie der als erstes von motorischen Symptomen betroffenen Körperseite und der Kognition bei Morbus Parkinson gibt. Grundlage für die Untersuchung war die Hypothese der Wissenschaftler, dass Parkinson-Patienten in Abhängigkeit von der Lokalisation der motorischen Symptomatik bei Erkrankungsbeginn ein jeweils besonderes neuropsychiatrisches und neurokognitives Profil aufweisen. 11 der 22 Studienteilnehmer zeigten einen rechtsseitigen Beginn mit einer prädominanten linkshemisphärischen Pathologie, die übrigen 11 einen linksseitigen Erkrankungsbeginn. 22 weitere gesunde Personen dienten als Kontrollgruppe. Bei allen Probanden wurden anhand spezifischer Rating-Skalen der Grad einer möglichen Apathie und Angst ermittelt und einige neuropsychologische Tests durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Parkinson-Patienten deutlich häufiger eine Apathie und Angstsymptome aufwiesen als die Kontrollpersonen. Zudem stellten die Wissenschaftler fest, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Apathie und Angst und der Erkrankungsdauer gab. Die weitere Auswertung der gesammelten Daten ergab schließlich, dass bei den Patienten mit einem linksseitig betonten Erkrankungsbeginn die Apathie, jedoch nicht die Angstsymptome mit den Fähigkeiten hinsichtlich non-verbal vermittelter exekutiver Funktionen und räumlich-visueller Maßnahmen assoziiert war. Im Falle der Patienten mit rechtsseitig lokalisierter motorischer Symptomatik zu Erkrankungsbeginn korrelierte hingegen nur die Angst und nicht die Apathie eng mit den Fähigkeiten hinsichtlich verbal vermittelter Aufgaben. Diese Studienergebnisse zeigen, dass es eine unterschiedliche Assoziation zwischen Apathie und Angst und der Kognition bei Parkinson-Patienten gibt, so die Autoren.