Wissenschaftler des Department of Neurology, Seoul National University Hospital in Seoul, Südkorea, haben kürzlich im Rahmen einer Studie untersucht, ob an Stelle von Plasma auch der Speichel eines mit dem Antiepileptikum Perampanel behandelten Patienten zum therapeutischen Medikamenten-Monitoring geeignet ist. Studienteilnehmer waren 30 erwachsene Epilepsie-Patienten im Alter zwischen 16 und 60 Jahren (33 % Frauen), die im Zeitraum zwischen August 2018 und März 2019 im Seoul National University Hospital mit Perampanel in einer durchschnittlichen Dosierung von 6 mg behandelt wurden. Die Forscher bestimmten in simultan gewonnenen Plasma- und Speichelproben der Patienten mittels Flüssigkeitschromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) und Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) das gesamte und das freie Perampanel. Außerdem untersuchten sie die Korrelationen zwischen den Speichel- und Plasmakonzentrationen des Antiepileptikums und ob eine gleichzeitige Therapie mit Cytochrom P450-induzierenden Medikamenten diese möglichen Korrelationen beeinflussen kann. Es zeigte sich, dass die durchschnittlichen Konzentrationen des gesamten und des freien Perampanel im Plasma bei 343,02 ng/ml sowie 1,53 ng/ml und im Speichel bei 9,74 ng/ml und 2,83 ng/ml lagen. Zwischen den Perampanel-Gesamtkonzentrationen im Speichel und den Plasmakonzentrationen des gesamten sowie des freien Perampanel war zudem ein linearer Zusammenhang zu beobachten. Die Veränderung der Perampanel-Konzentration durch Cytochrom P450-induzierende Medikamente hatte keinen Einfluss auf die Korrelation zwischen den Speichel- und den Plasmakonzentrationen. Diese Studienergebnisse zeigen, dass Perampanel-Konzentrationen auch im Speichel gemessen werden können und dies möglicherweise dazu geeignet ist, bei mit Perampanel behandelten Epilepsie-Patienten als therapeutisches Medikamenten-Monitoring eingesetzt zu werden, so die Autoren.